Geschlechtergleichheit ist in der Musikbranche noch längst nicht in allen Bereichen angekommen. Ein Blick auf die Line Ups der großen Festivals zeigt, dass männliche Musiker deutlich häufiger gebucht werden als Frauen*. Und auch verschiedene Studien belegen: Die Gender Paygap ist in der Musikbranche immer noch ein Thema, weiblichen Künstlerinnen* werden deutlich seltener Musikpreise verliehen und Frauen* sind in Führungspositionen weit weniger vertreten als ihre männlichen Kollegen.
Diese Liste könnte noch lange weitergeführt werden. Wir möchten uns diesen Problemen annehmen und uns bei der Line Up! Konferenz die Frage stellen: Wie erreichen wir eine geschlechtergerechte Musikbranche für Hannover? Welche Strukturen sind für die aktuelle Situation verantwortlich und mit welchen Maßnahmen schaffen wir es, diese zu durchbrechen?
Warum wir aufhören müssen, weniger als 50% zu fordern. Ein Plädoyer für Parität. Immer, Überall und ohne Wenn und Aber!
Wie steht es in der UNESCO City of Music Hannover um das Thema Gender Equality? Welchen strukturellen, sozialen und inhaltlichen Herausforderungen stehen wir konkret in einer Kommune gegenüber und was müssen wir tun, um diese zu meistern? Kann sich eine Stadt überhaupt dem Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche annehmen? Was tun Branchenakteur*innen und Entscheider*innen in ihrer eigenen Arbeit, um für mehr Geschlechtergerechtigkeit einzutreten?
Unterschiedliche Bereiche der Musikbranche stehen vor unterschiedlichen Fragestellungen und Herausforderungen hinsichtlich Gender Equality und Women* Empowerment. Acht Musikbranchen-Expert*innen aus der Praxis treten im moderierten World-Café-Format mit den Konferenzbesucher*innen in den Austausch, um diese Probleme zu identifizieren, zu konkretisieren, zu hinterfragen und Lösungsansätze zu formulieren. Die Ergebnisse der Tische werden am Samstag im Workshop weiter bearbeitet.
(Weitere Expert*innen werden angekündigt)
Die Musikindustrie ist global, vernetzt, digital und normalerweise Vorreiterin in vielen Bereichen. Aber wie sieht es eigentlich ganz konkret in den großen Branchenstrukturen aus? Warum fällt es gerade dieser doch eigentlich sehr innovativen Branche so schwer, für Gender Equality einzustehen? Was müssen global agierende Unternehmen, Veranstalter*innen und Künstler*innen tun, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen?
(Weitere Speaker*innen werden noch angekündigt)
Unter Anleitung und Moderation von Graphic Recorderin Tanja Föhr werden die Ergebnisse der World Cafés von Freitag intensiv beleuchtet, Verbindungen hergestellt, Herausforderungen zusammengefasst und vor allem: Lösungen und der Weg dorthin entwickelt. Ziel ist es, einen Forderungskatalog zu erarbeiten, der im Abschlusspanel gegenüber (politischen) Entscheider*innen und weiteren Akteur*innen präsentiert wird.
Was tun andere Musikstädte, um mehr Gender Equality in der Musikbranche zu ermöglichen? Welche Strukturen und Prozesse, Menschen und Ideale stecken dahinter? Was können wir hier voneinander lernen, welche Praxisbeispiele haben warum funktioniert – und welche vielleicht nicht?
(Weitere Speaker*innen werden noch angekündigt)
Auf Grundlage der im vorausgehenden Workshop erarbeiteten Ergebnisse und Forderungen kommen beim Abschlusspanel nochmals Vertreter*innen der Branche, Verwaltung und Politk in den Austausch, um diese auf ihre Umsetzbarkeit zu diskutieren. Verboten sind dabei „das geht nicht, weil…“, „ja, aber…“ und „das haben wir aber immer schon so gemacht“, denn: wir wollen ins Tun kommen, aktiv werden, loslegen und Türen öffnen. Dafür brauchen wir Mut, Toleranz, Kollaborateur*innen und Verbündete auf allen Ebenen. Und eines ist ja wohl glasklar: als UNESCO City of Music Hannover sollten wir das ja wohl schaffen!
(Weitere Speaker*innen werden angekündigt)
© 2021 www.lineup-hannover.de – All Rights Reserved.